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Hintergründe und Erfahrungen


Magie der Geldscheine

Das erste Mal, dass wir auf den Geist hinter dem Geld stiessen, war in einem Träumer- Kreis tief in den Tiroler Alpen, ganz "normale" Tiroler Leute hatten sich dort zusammengefunden und ihre Kreativität gebündelt, ihre Aufmerksamkeit verschoben und innere wie äussere Erfahrungen gemacht.
Manchmal wurde auch für das Land und seine Wesen gebetet, darum erschien mir der Seminarpreis zu teuer und ich habe ihn heruntergesetzt. Da die meisten aber schon gezahlt hatten lag der Überschuss in einem Topf in der Mitte und diente während der Riten portionsweise als Lohn für kleine Quizrunden, was sehr zu Erheiterung aller beitrug.
                                                                                  Am Ende der rituellen Aufmerksamkeiten lag allerdings immer noch eine Menge Geld im Topf und dies sollte auch an den Mensch gebracht werden. Ein Gebet ums Geld entstand und damit begann etwas sehr Unheimliches.                                  

In diesen Kreisen brennt in der Mitte oft eine Kerze, die Urschöpfer, Gott oder auch das Kinderlicht symbolisieren kann. Ich nahm nun einen 20Schillingschein und hielt ihn an diese symbolische Flamme, als Gebet, dass Geld den Kindern zu dienen hätte. Mühsam und schwer brannte der 20 Schillingschein, als würde er sich sträuben. 20 Austriaschillinge sind ca 3DM. Dies löste bei der Frau, der das Hotel gehörte, in dem der Kreis stattfand, eine tiefe Krise aus. Sie wurde leichenblass, begann zu schwitzen und bekam Atemnot, sagte aber nichts weiter.

Die Fragerunden, die nun folgten wurden immer gedrückter, zuerst völlig unbemerkt, aber später immer deutlicher, verpflog die Gemeinsamkeit unter den Teilnehmern, er wurde kälter, einsamer, die Gedanken flossen nicht mehr, eine Leere breitete sich aus, In Kopf und Gefühlen und zwar bei allen. Später sagten einige, sie hätte geschwitzt vor Gier, an jene kleinen Beträge von ca. 25€ zu kommen, die da als Quizlohn in der Mitte lagen, wären aber völlig unfähig gewesen, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Ich bin dann dazu übergegangen für Fragen zu bezahlen, denn bei so einem eiskalten Gruppenburnout ist Neugier und eine Frage zu stellen, schon eine riesige Leistung.
Lediglich drei Menschen blieben immun, einmal ich selbst, der ich völlig unfähig war beim Leiten solcher Kreise aus den Schilligen einen kompatiblen Wert zu denken, ich sehe sie lediglich als eine Art Donald Duck´scher Alpentaler; eine Frau, die das Geld verwalten und verteilen sollte und die nicht mitmachte beim Quiz, weil zu schlau und jemand, der sich sagte, ich bin ein König, ich bekomme eh alles geschenkt, der Rest der Runde erlebte, wie seine
Lebensfreude, die eigenen Gefühle, das Lachen immer mehr einer öden inneren Leere Platz machte, in die sich Angst und Gier mischte.
                                        Aufgelöst wurde das Drama durch einen Polizeibeamten, der hatte noch überhaupt nichts bezahlt, löste aber vielleicht gerade deswegen mit seiner letzten Frage den Pott auf. Er beschrieb seine Gefühle dabei so, als würde er in ein Haus gehen wo böse Leute mit einer Maschinenpistole auf ihn warteten, um ihn abzuschiessen. Eiskalten Kopfes formulierte er seine Geldfrage in jener Anspannung und erwachte erst, als er den Betrag in den Händen hielt. Fragte sich, was er denn damit solle, teilte die Scheinchen und gab die Hälfte seinem Nebenmann, dem "König." Der Spuk war zuende. Ich war kurz davor, den Rest des Geldes komplett zu verbrennen, um die Leute wieder zu sich kommen zu lassen, wenn er nicht gewesen wäre.

Wir haben dann diese Art von gemeinsamen Absturz etwas erschreckt aufgearbeitet, denn mit solchen Gefühls und Körperreaktionen hatte niemand auch nur im entferntesten gerechnet.

Nun mag es durchaus sein, dass solch shamanische Runden das Bewusstein für Hintergrundsmuster sowohl öffnen als auch schärfen, es ist nicht ungewöhnlich bei solch vernetzen Wahrnehmungsgruppen, dass die inneren Bilder bei allen gleich sind, dass alle den Geist eines Berges, einen Vorfahren oder, was auch immer den Kreis besucht, gleichartig und nonverbal unabhängig voneinander wahrnehmen können.

Der "Geldgeist" jedenfalls, hat alle in Isolation, diffuse Angst und irrationale Gier geführt und jegliches emotionales Miteinander eine Zeitlang gründlich unterbrochen.



486 oder wie akausal sind Zahlen

Bei der zweiten unheimlichen Begegnung war alles ganz anders, ein anderer Ort, ein anderes Land, ganz andere Menschen, die es von vorneherein unendlichschwer hatten sich aufeinander einzulassen und einen emotionalen Fluss untereinander zustande zubringen der für Kreis und Heilkreiszeremonien so wichtig ist.
Lediglich das Gefühl der Isolation, der diffusen Angst und das Knistern tiefer, unausgesprochener Ängste war das Gleiche.
Und.....die Zahlen waren auf unserer Seite. Dazu muss ich etwas ausholen:
Natürlich haben Menschen wie ich im Laufe ihres Lebens öfters Visionen, spontane Bildhafte Eingebungen die im allgemeinen eine Bedeutung für sie selber haben, Ich bilde da keine Ausnahme, die meisten deute , verstehe ich nach einer Weile und vergesse sie dann...nichts besonderes.
Nur die, die mir Rätsel aufgeben vergesse ich nicht. So eine rätselhafte, spontane Vision wurde mir lange Jahre vor dem Kreis zuteil, ich sah Christus wie er die Herzen der Leute auf eine Art Waage legte und ihnen dann eine Nummer, eine Reihenfolge zuwies, Mit einem Herzen tat er das auch und ich erhielt die Nummer 486.
Nun habe ich so gut wie keine tiefere Beziehung zu Zahlen oder gar einen Hang zu numerologischen oder mathematischen Überlegungen und die Deutung dieser inneren Bilder ist mir bis heute rätselhaft. Ich weiss nur, dass es etwas mit Gerechtigkeit, einer prozessualen Reihenfolge und Christus zu tun haben musste und dabei ist es auch geblieben. Immerhin prägte sich mir die Zahl 486 ein für allemal ein.
                                                                                                      In diesem zähen kalten Heilkreis, dessen stumme Emotionen zwischen den Leuten hingen wie eiskalte Herbstnebel fiel mein Blick auf einige Ein- Dollarnoten, welche die Veranstalterin von ihrer Indienreise übrigbehalten hatte und mir kam die Idee, einen davon zu nehmen und ihn ins zentrale Licht zu schicken, quasi als Symbol für Zwang und Eiseskälte. Und als ein Gebetsausdruck für den Wunsch nach Wandlung.

Die Nummer auf dem Dollarschein begann mit 486......                                      

Als er im Feuer der Kerze Feuer fing begannen einige Menschen im Kreis sehr heftig zu zittern, als hätten sie einen Schock.
Mehrere sahen vor ihrem inneren Auge schwarzgekleidete Gestalten, ich glaube mit Hüten, die sehr eng oder zu eng auf ihren Köpfen saßen, und die erschraken, als hätte man sie aus einer Art Verborgenheit gezerrt.
                                       Mir selber erschien ein sehr feingewebtes Netz aus Zwang und Fessel, indas durch den verbrennenden Dollarschein ein Loch gestanzt wurde, etwas als würde dadurch ein Faden sichtbar, mit dem man das ganze Gewebe aufribbeln konnte.               Therapeutisch legten sich bei einigen Menschen des Kreises im weiteren Verlauf tiefe festsitzendende Lebensmuster bloss und kamen nachhaltig in Bewegung.

Jenes Bild von einem feingesponnenen Netz erinnerte mich an das Land der Tyrannen, an die tiefen Träume aus der dunklen Seite der Welt.


 

 

 

 

 

 

 
 
 
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